YCL-Flottille 2020
«Sommerzeit ist Flottille Zeit»
(Bericht von Beni Jurt)
Auch dieses Jahr fand unter dem Motto «Wind bewegt» der beliebte Segelausflug des Yachtclubs Luzern nach Brunnen statt. Bereits anfangs Januar wurden wie in den vergangenen Jahre frühzeitig die erforderlichen Bootsplätze in der Marina Fallenbach in Brunnen und das Restaurant für das Abendessen reserviert. Doch erstens kommt es anders als man denkt und so war es auch in diesem Jahr. Die weltweit auftretende Corona Pandemie breitete sich auch in der Schweiz massiv aus und die vom Bund verhängten Schutzmassnahmen führten dazu, dass die für die Flottille getätigten Reservationen abgesagt werden mussten. Das ist aber schade, äusserten sich zahlreiche Yachtclübler/Innen.
Doch unser Präsident Thomi und Organisator Beni konnten sich mit dem Gedanken, dieses Jahr keine Flottille durchzuführen, nicht anfreunden. Kaum wurden die Schutzmassnahmen gelockert wurde ein neues Datum fixiert und der Anlass neu organisiert. Erfreulicherweise meldeten sich 7 Boote und drei Gastsegler zum Anlass an. Alle Gemeldeten mussten ihre Anmeldung nicht bedauern. Für das Wochenende vom 18./19. Juli 2020 meldeten die Wetterdienste wunderschönes Sommerwetter mit moderaten Winden aus Südost.
Pünktlich zum Skipper Meeting um 10:30 Uhr erschien die illustre Segelschar im YCL-Clubhaus, um die Details zum Segelevent von Beni zu erfahren. Eine gewisse Spannung war spürbar und alle freuten sich auf die bevorstehende Segeltour, denn das Wetter hatte sich wie gewünscht eingestellt.
Kurz vor 12:00 Uhr machte sich dann die Flottille auf den Weg. Ab dem Kreuztrichter stellten sich räumliche Winde ein und diverse Boote setzen ihre Spinnacker oder Blister um mit optimaler Fahrt zur «Nase» zu gelangen. Es entstand fast eine «kleine Regattastimmung». Im Gersauerbecken herrschten vergleichbare Bedingungen und der Spass mit den räumlichen Winden setzte sich bis nach Brunnen fort.
Wann erlebt man, dass man fast den ganzen See unter Segel bewältigen kann? Ich denke dazu braucht es die YCL-Flottille. Erfreulicherweise trafen dann auch alle pünktlich zum «Ankertrunk» bzw. zum «Steg-Apero» in der Marina Fallenbach ein. Ein lustiges und gemütliches Treiben entwickelte sich auf dem extra für uns reservierten Steg. Die einen unterhielten sich über Gott und die Welt, andere spielten mit den Kinder Fische fangen ohne Angel, wieder andere genossen ein kühles Bad.
Die Zeit verging im Flug und schon bald machte sich die Segelschar auf den zwanzigminütigen Fussmarsch zum Restaurant Viktoria nach Brunnen. Die Bewegung tat allen gut und entsprechend gross war dann auch der Hunger. Die Wirtin liess sich nicht «lumpen» und das Menü übertraf alle Erwartungen. Die riesige Flasche «Limoncello» zum Abschied des geselligen Abends war dann noch das Tüpfchen auf dem i. Ich denke, die YCL-Flottille wird nächstes Jahr wiederkommen.
Nun war es für die einen Zeit für die Koje und andere liessen den Abend auf Hendriks Schiff bei einem «Schlummertrunk» ausklingen.
Der Sonntag begann wie der Samstag aufgehört hatte. Eine unbeschreibliche Bergkulisse und ein tiefblauer See begrüsste die Segelschar. Marion und Helena warfen ihre Kaffeemaschinen an und der Duft lockte schon bald die Segelschar aus ihren Kojen zum Frühstück an. Pünktlich um 09:30 Uhr begann die Thermik im «Gersauerbecken» zu laufen und das Seglervirus griff um sich. Drei Boote entschlossen sich den Starkwind im Urnersee zu geniessen. Die restlichen Schiffe wählten das gemütliche nach Hause segeln. Zwei wunderschöne Segeltage mit lieben Freunden nahmen am Sonntagabend im YCL ihr Ende. Der Segelmeister meldete Beni um 21:30 Uhr, dass alle Schiffe wohlbehalten im Bojen Feld vertäut seien.
«Der Wind hat uns auch dieses Jahr bewegt»