Clubmeisterschaft 2
„Baumgarten-Regatta“ vom 13. Juli 2019
Ein Bericht
von Bernhard Jurt
Pünktlich um
11:15 Uhr erläuterte unser Segelmeister Giorgio (Kontrolle Zieleinlauf) mit
Unterstützung von Marcel und Marlen Hungerbühler (Kontrolle Start) den Ablauf
der diesjährigen Baumgartenregatta. Trotz anfänglich etwas misslichen
Wetterprognosen haben sich 13 YCL-Boote für die Teilnahme angemeldet. Sie
sollten ihre Teilnahme nicht bereuen. Da die unterschiedlichsten Boote gegeneinander
segelten, wurde die Wertung nach Yardstick vorgenommen und der Start wie üblich
mittels „Känguru-Start“ vollzogen.
Schon bald
nach dem Skippermeeting liefen die Boote aus, teils mit Schleppunterstützung
oder mit eigenem Antrieb. Es galt sich zu beeilen, wollte man pünktlich zum
Start um 13:00 Uhr vor Baumgarten bereit sein. Die ersten beiden Boote, zwei
Corsaire (YS 120) (Ursi + Kurt Bühlmann sowie Elsbeth + Hansruedi Triebold)
eröffneten die Startreihenfolge. Urs Streit mit seiner Brenta (YS 88) und (Henk
Bouwman / Herbert Weibel) mit der Esse 850 (YS 88) von Luki durften 16 Minuten
später als Letzte das Startprozedere abschliessen.
Wie wenn der
Windgott Aiolos es gewusst hätte, dass die Seglerinnen und Segler einmal eine
Baumgartenregatta mit frischem Wind segeln möchten, setzte sich zu Startbeginn
ein zügiger NO-Wind durch.
Dies verursachte dann auch teilweise Hektik auf den Booten. Es ging nicht alles
so locker von der Hand wie üblich und entsprechend waren nicht alle zur
vorgesehenen Zeit auf der Startlinie und damit in optimaler Ausgangslage. Trotzdem
erwischten Ursi + Kurt Bühlmann mit ihrem Corsaire einen optimalen Start und
brausten mit einem „Anlieger“ Richtung Luzerner Becken davon. Vermutlich glaubt
zu dieser Zeit keiner, dass man diese beiden noch einholen könnte.
Nachfolgend
ein paar Begebenheiten während des Regattaverlaufs aus der Sicht des
Schreibenden. Übrigens der Samichlaus hätte ebenfalls seine Freude gehabt; Da
konnte zum Beispiel der „giftgrüne“ Gennaker auf dem Siegerboot vor dem Start
nicht wunschgemäss gerollt werden, das führte trotz Segellehrer an Board zu
einiger Unruhe, oder Egon Buckecker und Oliver Kurz auf ihrem 15er, in guter
Position liegend, unter Spi segelnd einen unfreiwilligen 360 Grad Dreher
verursachten. Niemand wusste wieso. Der Grund lag darin, dass beim Setzen des
Spi’s der Sack über Bord ging und Egon das „gute Stück“ nicht verloren gehen
lassen wollte. Minuten später überholte Urs Streit als Einhandsegler und in
„Liegestuhlstellung“ und Strohhut mit seiner Brenta und gesetztem Gennaker das
Feld im Lee und Gleiches taten Henk und Herbert mit ihrer Esse 850 im Luv. Das
Potential dieser beiden Yachten zeigte sich dann vor allem bei den in der
Luzerner Bucht einsetzenden, räumlichen und drehenden Winden.
Trotzdem
gelang es den Beiden nicht, die als dritte gestartete Sunbeam 22.1 von Rita
Krummenacher und ihrem Team Sohn Benjamin und Kari Kuhn vor dem Ziel
abzufangen. (Siehe Rangliste) Rita „kam sah und siegte“.
Unterwegs
begegnete mir noch ein frech aufkreuzendes H-Boot welches sich durch mein
rasches Aufrücken heraus gefordert fühlte. Sofort änderten die beiden
Insassinnen (Sabine Brodbeck und Kathrin Zust) ihren Modus, weg vom lustigen
Pommes-Chips essen hin zu angriffigem Luv- und Leekampfverhalten. Es brauchte
dann doch einiges an taktischem hin und her bis ich ihnen dann im Lee
entwischte. Dies war für mich jedoch nur eine kurze Freude. 20 Meter vor dem
Ziel musste ich dann dafür Silvia + Kurt Morgan mit ihrer Surprise, welche mit
Vortrittsbug und unter Spi daher kamen, noch passieren lassen.
Giorgio und
Marion welche den Zieleinlauf kontrollierten genossen die Segelatmosphäre
sichtlich und waren glücklich, dass die diesjährige Baumgarten-Regatta vom
„Wind bewegt“ war und sich die Wartezeit in Grenzen hielt.
Nach dem
Verholen der Boot an den Bojen, ging es im Clubhaus zum gemütlichen Teil über.
Der Grill wurde tüchtig eingeheizt und schon bald zeigte sich, dass auch die
Yachtclübler zu den „Schweizer Grillitarier“ gehören. Mit Spannung erwarteten
die Anwesenden dann die Rangverkündigung. In gewohnt salopper Manier verkündete
unser Segelmeister die Rangierung und jeder konnte sich gemäss seiner
Rangierung seinen Preis vom Gabentempel nehmen. Wie schon in den vergangenen
Jahren blieb der „verflixte Blechsegler mit Weinflasche“ bis zu Letzt stehen.
Michael und Darja mussten sich dazu einiges anhören. Michael versprach dann
lachend, dass dieser Preis sicher nicht zum letzten Mal auf dem Gabentisch
stehen werde. Die nächste Baumgartenregatta kommt bestimmt.
So endete
eine ereignisreiche Regatta mit zahlreichen schönen Begebenheiten auf dem See und
zu Land.
Den
Organisatoren Marlen und Marcel sowie Marion und Giorgio sei an dieser Stelle
herzlich gedankt. Mit viel Applaus wurden sie bereits wieder für die Austragung
der Baumgarten-Regatta 2020 gewählt.
„Wind bewegt die Boote und die Clubmitglieder des Yacht-Club Luzern“
Die Rangliste befindet sich hier: