YCL-Flottille vom 10./11. August 2019 – Ein Bericht von Bernhard Jurt
Bis zum Anmeldeschluss vom 20. Juli 2019 hatten sich 9 Crews für den Segelausflug nach Brunnen angemeldet. Ein schöner Erfolg, wenn man bedenkt, dass zwei Tage segeln und eine Übernachtung auf dem eigenen Schiff mit wenig Komfort bevorstanden. Tatsächlich waren es dann
11 Crews die sich am Samstag, 10. August trotz misslichen Wetterverhältnissen im Clubhaus zum Skipper Meeting einfanden. Für mich als Organisator der Flottille eine Riesenüberraschung und gleichzeitig auch eine grosse Freude. Niemand der Anwesenden forderte eine Absage der Flottille, keiner murrte oder knurrte, vielmehr zog man sich sein Ölzeug über und machte sich an die Vorbereitung des eignen Schiffes.
Rege, nautische Aktivitäten entwickelten sich im Bojenfeld und am Steg, selbstverständlich im Wissen, dass der Wetterbericht für den Nachmittag eine Besserung und für den Sonntag sogar schönes Wetter vorhersagte. Um ca. 12:30 Uhr lockerten sich dann die Wolken tatsächlich auf und die Flottille setzte sich in Bewegung. Der ersehnte Wind, welcher sich in der Regel nach dem Durchzug einer Kaltfront einstellt, blieb dann leider mehrheitlich aus. Schon bald musste man die „Flauten Schieber“ in Betrieb nehmen um das Ziel in Brunnen rechtzeitig zum „Ankertrunk“ zu erreichen. Niemand wollte sich schliesslich den Steg-Apéro entgehen lassen.
Der Segelmeister mit seiner Frau Marion, bekannt als
„Hansdampf in allen Gassen“ hatte dann auch zuerst am reservierten Gästesteg in
der Marina Fallenbach festgemacht. Sofort ergriff er als „YCL-Baywatch“ die
Initiative für die Platzzuweisung der einlaufenden Schiffe und war beim
Festmachen der Landleinen behilflich. Das Wetter zeigte sich zunehmend von der
freundlichen Seite und wir entschlossen uns, den Apéro, welcher der YCL
gesponsert hatte, auf dem Steg einzunehmen. Schon bald entwickelten sich
angeregte Gespräche unter der bunt gemischten Segelschar. Die einen
unterhielten sich über Gott und die Welt, die anderen vertieften sich in
nautischen Geschichten, wieder andere spielten mit den Kindern von Roger und
Nadine „Schiffe Besichtigung“.
Roger Baumgartner war dann sichtlich gerührt als ihm die Yacht-Clübler ein
Happy-Birthday vortrugen und ihm mit einer kleinen Torte zum Geburtstag
gratulierten. Die Torte war denn auch schnell verspeist. Für 28 Mäuler reicht
auch der grösste Kuchen nicht lang. So verging die Apéro-Zeit im Flug und
Bernhard mahnte zum Aufbruch in Richtung Restaurant „Schilf“.
Dort erwartete uns das Team des Restaurants mit seiner Wirtin „Mimma“ mit einem liebevoll zubereiteten Nachtessen. Das Gordon-Bleu im Hauptgang war Extraklasse, nicht nur von der Grösse her. Nach einem geselligen Abend im „Schilf“ ging es schon bald in Richtung Koje. Die einen waren hundemüde und verzogen sich sofort unter ihre Bootsblachen, die anderen liessen es sich nicht nehmen, bei „Giorgio“ noch zu einem „Absacker“ einzukehren. In dieser fröhlichen Runde wurden nochmals alte Geschichten aufgefrischt und man kam bereits überein, dass auch im 2020 wieder eine YCL-Flottille stattfinden sollte.
Nach einer „relativ“ kurzen Nacht empfing uns der Sonntag mit einem Pracht-Tag. Sonne pur und eine Bergkulisse vom feinsten zeigte sich. Da nicht alle Boote mit Kaffeemaschinen ausgerüstet waren fanden sich dann eine Vielzahl der Segelfreunde bei den Schiffen von Bernhard und Giorgio ein. Die Espressomaschinen liefen auf Hochtouren und schon bald beschloss man, sich für den Aufbruch zu rüsten.
Wie im „Gersauerbecken“ üblich, stellte sich um ca. 09:30 Uhr die Thermik ein und die verschiedenen Crews machten sich zum Auslaufen in den Urner See oder direkt in Richtung Luzern klar. Bei gut segelbarem Wind um 2 Bf. kreuzten dann eine Vielzahl von ausgelaufenen Schiffen in Richtung „Nase“. Eine kurze Flaute bist zur Obermatt musste unter Motor überbrückt werden und schon ging es wieder mit leicht räumlichen Winden über den Kreuztrichter zurück ins Luzerner Seebecken. Ein ereignisreicher Segelausflug endete dann im Bojenfeld des YCL.
„Wind hat uns bewegt und uns als Clubmitglieder des Yacht-Club Luzern näher zusammen gebracht“